2 - Wärmeversorgung in Gebäuden
Worauf kommt es bis 2030 an?
Wärmeversorgung in Gebäuden
Modul 2 - Donnerstag der 31.03.2022, 17:00-18:30 Uhr
Um die Wärmeversorgung im Gebäudebereich klimaneutral zu gestalten, sollten die energetischen Modernisierungsraten möglichst umgehend von aktuell 1% auf mehr als 2% pro Jahr steigen. Im Koalitionsvertrag ist vorgesehen, dass ab dem 01. Januar 2025 jede neu eingebaute Heizung auf Basis von 65% erneuerbarer Energien betrieben werden soll. Aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine plant die Bundesregierung aber nun, dass diese Regelung durch eine Änderung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) bereits zum 01. Januar 2024 umgesetzt werden soll – also in weniger als zwei Jahren [1].Im Wesentlichen bedeutet das, dass zukünftig keine Gasheizung mehr eingebaut werden soll sondern für die Gebäudeheizung strombetriebene Wärmepumpen eingesetzt werden.
In der Immobilienbranche, bei Heizungsherstellern sowie bei Handwerker:innen in Heizungs- und Sanitärbetrieben führt das zu vielen Fragen: Gibt es überhaupt ausreichende Kapazitäten im Handwerk, um diese hohen Modernisierungsraten und Anforderungen zu realisieren? Welche Technologieoptionen gibt es künftig noch: Ist „All-Electric“ wirklich die richtige Antwort für alle Gebäude oder kann „H2-Ready“ eine Rolle spielen? Wie können Engpässe im Handwerk und bei den Herstellern begegnet werden? Was ist nun zu tun, um bestehende Strukturen und ambitionierte Klimaziele gut zu verknüpfen?
Hierzu diskutieren in der zweiten Ausgabe der HEMF-Talks 2022 am 31.03.2022 Herr Dipl.-Ing. Hans-Joachim Hering (Präsident des Unternehmerverbandes Handwerk) und Dr. Jens Wichtermann (Leiter Unternehmenskommunikation, Nachhaltigkeitsmanagement und öffentliche Angelegenheiten, Vaillant Group) zusammen mit Prof. Dr. Christoph Weber (HEMF/Universität Duisburg-Essen).
Vortragsfolien
Aufzeichnung
HEMF-Talks 2.0 #2: Wärmeversorgung in Gebäuden - Worauf kommt es bis 2030 an?
Teilnehmer:
Hans-Joachim Hering (Präsident des Unternehmerverbandes Handwerk)
Dipl. Ing. Hans-Joachim Hering schloss 1975 erfolgreich ein Studium der Ingenieurwissenschaften an der RWTH Aachen ab. Nach einer kurzen Tätigkeit in einem großen Ingenieurbüro für Technische Gebäudeausrüstung trat er 1979 in den Familienbetrieb Hans Hering GmbH & Co.KG ein. Seit 1982 ist er alleinvertretungsberechtigter geschäftsführender Gesellschafter des Betriebs. Weiterhin absolvierte Herr Hering ein Studium zum Betriebswirt des Handwerks in Münster. Von 1992 bis 2017 war er Obermeister der Innung und seit 1995 Vorsitzender des Berufszentrums Sanitär Heizung Klima Düsseldorf. Seit 2014 ist Herr Hering Präsident des Unternehmerverbandes Handwerk. Im letzten Jahr wurde er zum Vorstandsvorsitzenden der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrheinwestfälischen Handwerks (LGH) gewählt.
Jens Wichtermann (Leiter Unternehmenskommunikation, Nachhaltigkeitsmanagement und öffentliche Angelegenheiten, Vaillant Group)
Dr. Jens Wichtermann leitet seit 2006 die Unternehmenskommunikation der Vaillant Group, Remscheid. Seit 2011 ist er zudem für das Nachhaltigkeits-management des Unternehmens und seit 2013 für den Bereich Politik und Verbände verantwortlich.
Von 2001 bis 2006 arbeitete Dr. Wichtermann in der Konzernkommunikation des MDAX-notierten Technologiekonzerns GEA AG (vormals Metallgesellschaft AG). Nach der Absolvierung eines Traineeprogramms verantwortete er dort die weltweite Medienkommunikation, die Online-Kommunikation sowie die Mitarbeiterinformation. Darüber hinaus zeichnete er für internationale Projekte des Konzerns unter anderem in Südostasien verantwortlich. Zuvor war er Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Würzburg. Er arbeitete zudem freiberuflich als Pressesprecher und Kommunikationsberater für verschiedene Unternehmen und im Profisport.